L.A Cool Waters



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Ochiba Shigure


Großer Beliebtheit in unseren Teichen erfreut sich die Varietät Ochiba Shigure. Diese Zuchtform entstammt der Kreuzung zwischen Chagoi, einem braunen nicht metallisch glänzenden Koi und einem Soragoi, einem graublauen nicht metallisch glänzenden Koi. Der Ochiba Shigure, auch kurz Ochiba genannt, ist also ein nicht metallisch glänzender Nishikigoi mit graublauer Grundfarbe auf der sich ein braunes Muster abzeichnet. Sein Name läßt sich mit Herbstlaub, das auf dem Wasser schwimmt grob ins Deutsche übersetzen. Wie man sich leicht vorstellen kann ist dabei die braune Zeichnung das Laub und die graublaue Grundfarbe des Ochiba spiegelt das Wasser wieder.

Diese Varietät zählt zu der Gruppe der Kawarimono und gerade die nahe Verwandschaft zu den Chagoi zeichnet diese Fische aus. Sie werden nicht nur sehr groß, sie zeigen auch den typischen Karakter der Chagoi. Sie werden einfach sehr schnell handzahm, besitzen eine sehr voluminöse Körperform und bringen Ruhe und Entspannung in den Teich.

Betrachtet man nun nur die Art der Zucht, so wird einem schnell klar, warum gute Ochiba so teuer sind. Viele Jungfische bei der Verpaarung der Elterntiere fallen auf ihre Urform zurück. Nur ein kleiner Teil der Jungfische wird als Ochiba geboren. Der Großteil der Zucht ist Chagoi oder Soragoi. Viele Züchter in Japan geben die Erfolgsrate bei der Zucht von Ochiba mit unter 10 Prozent an und fragt man Sie nach den wirklich guten Nachkommen, so wird die Zahl meist auf 1 bis 2 Prozent korrigiert. Als ich mich vor vielen Jahren mit Shoji Tanaka von der Marusho Koifarm über die Zucht von Ochiba unterhielt, sprach dieser von einer erfolgreichen Zucht, wenn er aus zwei Verpaarungen rund 50 Tosai Tategoi hervor brachte. Bedenkt man, dass man pro Verpaarung von etwa 200.000 Jungtieren ausgehen kann, so ist diese Zahl verschwindend gering. Dies ist auch einer der Hauptgründe, warum Ochiba Shigure nach dem Tot von Shoji San auf der Marusho Koifarm kaum noch gezüchtet wird und erklärt auch den hohen Preis der Tiere im Vergleich zu manch anderen Kawarimono.

Kommen wir nun zur Beurteilung von Ochiba Shigure. Man kann es sich eigentlich ganz einfach erklären in dem man einen Kohaku betrachtet.
Der Kohaku ist rot und weiß und nichts Anderes und genau so sollte es bei einem Ochiba sein. Er sollte nur die graublaue Körperfarbe aufweisen, auf der sich die braune Zeichnung wie beim Kohaku gleichmäßig verteilt. Alle anderen Farben oder Farbnuancen haben einen direkten Einfluss auf die Qualität dieser Varietät und machen diese minderwertig. Dabei ist aber zu beachten, das sehr junge Ochiba meist noch nicht die Reinheit und die Farbtiefe eines erwachsenen Tieres erreicht haben. Im Gegensatz zu anderen Varietäten zeigt sich beim Ochiba jedoch sehr früh, welcher Koi Potenzial hat und welcher nicht, ins besonders was die Hautqualität anbelangt. Leicht gelbliche Köpfe oder unterschiedliche Braunfärbungen vom Kopf zum Körper bei jungen Ochiba sind nicht ungewöhnlich, bei einem Koi ab dem zweiten Lebensjahr oder gar bei erwachsenen Tieren aber absolut unerwünscht. Ein Ochiba besticht durch seine maskuline Ausstrahlung. Ein breiter Körperbau, großer Kopf und ein symmetrisch zulaufendes Ende ist dabei ausschlaggebend. Die Hautqualität muss graublau und mit hohem Glanz versehen sein und die braune Zeichnung sollte vom Kopf bis zum Schwanz in einem Ton erscheinen. Die braune Zeichnung sollte gleichmäßig und ausgewogen auf dem graublauen Körper des Nishikigoi sitzen. Zu viel oder zu wenig Braun lässt den Koi unausbalanciert erscheinen und weckt den Eindruck als sei die Zeichnung etwas verwaschen oder zu schwer. Auch die Tiefe der braunen Zeichnung findet bei der Bewertung ihren Platz. Ein zu tiefes Braun wirkt überlagernd und unausgewogen. Ein zu blasses Braun wirkt unsauber, undynamisch und schmutzig.Als Abschluß gilt es noch die Schuppenstruktur und das Fukurin zu bewerten. Gerade ältere Tiere werden durch den Glanz des Fukurin attraktiv und sollten eine gleichmäßige Netzmusterung ausbilden. Schuppenfehler, Shimis, Nibanhi und nicht durch gefärbte Schuppen stören das gesamte Erscheinungsbild und mindern den Wert des Ochiba.

Ihr

mario unterschrift klein